Ende der Autorisierungs-Praxis

Wer hat die Hoheit über den Journalismus, der Interviewte oder der Schreiber?

Diese leidige Frage hat uns jetzt ein Jahrzehnt beschäftigt, mit dem Ergebnis, dass Texte oft lange hin und hergehen, bevor die Zitate von den Quellen autorisiert worden sind, meist nicht zum Vorteil des journalistischen Werkes.

Die ehrwürdige New York Times will mit dieser Praxis jetzt Schluss machen, was Signalcharakter auch für Europa und den Rest der Welt haben könnte. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ am 2./3. Oktober 2012 berichtet, hat NYT-Chefredakteurin Jill Abrahamson „ihren Reportern verboten, Zitate in ihren Geschichten weiterhin nachträglich von den Gebern dieser Zitate autorisieren zu lassen“.

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Ein Gedanke zu “Ende der Autorisierungs-Praxis

  1. Gerade habe ich für einen Beitrag bezüglich Schiffsfinanzierung recherchiert, da hat ein Interviewpartner derart in seinen Aussagen herumgefurwerkt, dass ich ihm eine Mail schrieb, sie, wegen der Veränderungen für einen Artikel nicht benutzen zu können. Das ging einfach nicht mehr. Es stand nichts mehr drin 🙂

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