Zivilgesellschaftliche Partizipation in der Wissenschaft

Die Philosophie der TELI-Wissenschafts-Debatte findet immer mehr Eingang in die etablierte Forschung. So veranstaltet jetzt die renommierte Brandenburgische Akademie der Wissenschaften eine Tagung zu Partizipation und Transparenz in Wissenschaft und Forschung. Mit dabei ist auch der TELI-Schriftführer Alex Gerber als Moderator. Hier die Einladung.

Wir laden Sie herzlich ein zu unserer Tagung „Partizipation und Transparenz in Wissenschafts- und Forschungspolitik“ am 31. Mai 2013 in der Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin. Diskutieren Sie mit uns und Vertreterinnen aus Politik, Wissenschaft und Stiftungen über zivilgesellschaftliche Partizipation in Wissenschafts- und Forschungspolitik.

Wissenschaft und Forschung formen heutige und zukünftige Gesellschaften mehr denn je. Die großen Herausforderungen wie der Klimawandel, Ressourcenknappheit und die Ernährung von bald neun Milliarden Menschen auf dieser Erde können nur mit großen Investitionen in die Wissenschaft gelöst werden. Sie wird als der wesentliche Problemlöser angesehen und soll zu wirt­schaftlicher Prosperität ebenso beitragen wie zum Wandel in eine nachhaltige Gesellschaft.

Ungeachtet der ambitionierten Anforderungen und umstrittenen Ausrichtung mancher Forschungsgebiete (wie Biotechnologie) stehen die Governance-Strukturen der Forschungsförderung bislang nicht im Focus der öffentlichen Debatte. Wohl aber gerät die zunehmende Ökonomisierung der Wissenschaft in die Kritik, wie nicht zuletzt das Online-Portal „Hochschulwatch“ von Transparency International zeigt.

Um Zukunftsfragen anzugehen, ist eine gesell-schaftlich relevante, transdisziplinäre Wissenschaft gefragt, die neben technischer Expertise auch soziale Innovationen fördert. Für diese neue Form der transdisziplinären Wissenschaft und Forschung stellt die professionell organisierte Mitwirkung der zivilgesellschaftlichen Organisationen in der Problemformulierung und Lösungsbewertung eine notwendige Voraussetzung dar.

Das Projekt „Zivilgesellschaftliche Plattform For­schungswende“ unterstützt ein breites Bündnis aus Umweltverbänden, Entwicklungshilfeorganisationen und anderen Initiativen dabei, seine Ideen und Forderungen in die wissenschaftspolitische Debatte einzubringen. Empowerment und Capacity-Building in der Zivilgesellschaft bereiten die Grundlagen, den gesellschaftlichen Diskurs zu innovativen Wissen­schaftskonzepten wirksam mitzugestalten.

Wie zivilgesellschaftliche Partizipation in Wissen­schaft und Forschungspolitik organisiert werden kann, welche Governancestrukturen sinnvoll sind, wollen wir gemeinsam mit Ihnen und anderen Interessierten aus Wissenschaft, Politik, Stiftungen sowie den zivilgesellschaftlichen Organisationen diskutieren. Hier das Programm:

http://www.forschungswende.de/index.php/2-uncategorised/84-partizipation-und-transparenz-in-der-wissenschafts-und-forschungspolitik

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Ein Gedanke zu “Zivilgesellschaftliche Partizipation in der Wissenschaft

  1. Über die BBAW-Tagung berichtete The Euroscientist mit der Zeile, ob Europa für die Partizipation der Bürger an Forschungspolitik bereit ist >>>

    http://euroscientist.com/2013/05/is-europe-ready-for-citizen-participation-in-science-policy/

    Fazit: Der Anfang ist getan, in Deutschland und Frankreich etwa gibt es einige ermutigende Projekte, doch es gibt weiterhin noch viel zu tun >>>

    […] There is a will to increase citizen participation, in countries like Germany. […] „The large NGOs in Germany are certainly able to pursue research policy“, Norbert Steinhaus says. He works at the Science Shop Bonn, Germany, and is involved in the EU-Project PERARES, which uses various formats of science debates to draft research requests of civil society. However, he urges the organisations to „keep in touch with their bases“. […] In France, three regions have set up participatory research programmes supporting projects with at least an academic and a civil society partner. […]

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