Forschung, Bürger und Politik im Trialog
— Dossier der Debatte —

by Wolfgang Goede | 12. August 2013 21:23

Die politischen Vertreter, mehrheitlich Kandidaten für den Bundestag, nahmen zu den Experten-Impulsen sowie den Publikumsfragen Stellung. Als Hilfe zur Bewertung hatten die Veranstalter Papiere erstellt mit Aussagen der Parteiprogramme über Demografie und Renten sowie mit Zitaten der Politiker.
[Aussagen der Parteiprogramme und Politiker als PDF]

SPD, Linke, Grüne und Piraten sprechen sich für eine Bürgerversicherung oder eine Grundrente als Abwehr von Altersarmut aus. In sie müssten alle Bürger, einschließlich Beamte und politische Mandatsträger einzahlen. Statt 850 Euro verlangen die Linken eine Grundsicherung in Höhe von 1050 Euro. Deren zusätzliche Forderung: Arbeitnehmer und Rentenabgaben müssen am Wirtschaftswachstum partizipieren. Am Ende könnten nur steigende Löhne die Altersversorgung absichern.

Auch die SPD beklagt die Zunahme prekärer Arbeitsverhältnisse mit Teilzeitverträgen und Leiharbeit, die eine Familiengründung erschweren. Der in der Arbeitswelt grassierende Burnout muss durch Harmonisierung der Arbeitsverhältnisse gestoppt werden.

Dem kritisierten Renten-Missbrauch wollen die Piraten durch eine Selbstverwaltung der Rentenkassen einen Riegel vorschieben. Die jungen Leute haben sich durch Verkürzung von Schul- und Studienzeiten schon genug Stress aufgeladen, der bei vielen bereits psychologisch behandelt werden muss. Mehr kann ihnen für die Rentensicherung nicht abverlangt werden.

Für CDU/CSU bleiben die bisherigen drei Säulen aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Altersvorhersorge die Norm; zusätzlich muss die Mütterrente verbessert werden.

Die FDP propagiert die private Altersvorhersorge, weil sie sich vor politischen Übergriffen am besten schützten lässt. Ältere müssten mehr Gelegenheit erhalten, länger zu arbeiten.

Die Vertreter der Parteien waren:

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