Medien-Trend: Mehr meinen — weniger wissen

by Wolfgang Goede | 27. März 2010 22:53

Hiobsbotschaften in der Süddeutschen Zeitung SZ: Im Beitrag „Meinen statt wissen“ berichtet das Münchner Blatt am 27./28. März 2010 über den Niedergang der US-amerikanischen Medien und was das über die Zukunft des Journalismus andeutet:

SZ-Autor Nikolaus Piper findet die Zahlen „schockierend“. Sie belegen, dass sich die Erosion des Mediengewerbes im letzten Jahr weiter beschleunigt hat. 5900 Redakteursstellen verschwanden. In nur acht Jahren haben die US-Medien damit ein Drittel ihres hauptamtlichen Personals eingebüßt. „Einst stolze Blätter wie die Los Angeles Times sind nur noch ein Schatten ihrer selbst“, beklagt Piper.

Konsequenz: Es würden viel mehr Meinungen über viel weniger Fakten verbreitet. Nach neuesten Umfragen fühlen sich 71 Prozent der US-Amerikaner einseitig informiert. „Traditioneller Journalismus könnte eine Zukunft haben, wenn er besser wird“, folgert der SZ-Autor daraus — aber nur, wenn die Verleger daran glauben …

Mehr: State of the News Media 2010

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