Sprechstunde mit 90 Experten

Einen echten Experten für einen Euro mieten. Mit ihm oder ihr eine halbe Stunde von Angesicht zu Angesicht reden: Das konnte man am 21. Oktober 2016 im Kulturzentrum Kampnagel in Hamburg Wer immer schon mal mit einem Profi über Behinderung, Prothesen, Cyborgs, Körperverbesserung, die Zukunft der Technik, Ethik, Kultur und Philosophie reden wollte, bekam auf…

Die richtigen Fragen stellen

Von Axel Grychta: Also, die angezettelte Debatte heißt Wissenschaftsdebatte. Und an einer Stelle wird dazu aufgerufen, „die großen Fragen der Forschung zu diskutieren“! Aber: Wird hier tatsächlich über die Wissenschaft debattiert, über die Forschung? Gibt es überhaupt die Wissenschaft? Zerfällt die Wissenschaft nicht in einen bunten Strauß von Einzeldisziplinen mit teils ganz eigenen Fragestellungen? Debattieren…

Viel Menge machen!

Die Mengenlehre macht Defizite der Partizipation sichtbar. Ein demokratischer Dialog über Wissenschaft und Technologie sollte Forscher, Politiker und Bürger an den Tisch holen. Tut er aber meist nicht. Die drei Partner haben keinen Kontakt. Sie stehen sprachlos außerhalb des Kommunikationsmöbels und Marktplatzes herum. Der Mathematikus spricht von einer leeren Menge, vulgo: null. Erst wenn die…

Wer frei ist von jeder Schuld, der werfe …

Alles was sich zur Doktorarbeit von Annette Schavan sagen lässt, ist in den letzten Tagen und Wochen von Wissenschaftlern, Politikern und Journalisten gesagt worden, vielfach wiedergekäut. Was noch fehlt: Glaubt denn irgend jemand, dass sich über „Person und Gewissen“ nach über drei Jahrtausenden intensiver Recherche der Klügsten aller Kulturen wirklich etwas forscherisch Neues herausfinden ließe?…

Tatort Wissenschaft: Hausarzt oder Dr. House?

Konkurrenz bei Förderanträgen, gefälschte Messergebnisse im Labor, militante Gegner der Gentechnik — der jüngste Tatort (noch zu sehen in der ARD-Mediathek, wegen Jugendschutzes allerdings erst nach 20 Uhr) spielte diesmal im vermeintlichen Forscheralltag. Während wohl besser Genomforscher darüber urteilen sollten, in wie weit diese Darstellung im Detail authentisch war oder überhaupt sein konnte (siehe hierzu…

Software identifiziert journalistische Plagiate

Nicht nur Doktoranden und Habilitanden schreiben ab, auch Journalisten, und das nicht zu knapp. Für diese Unart haben britische Kollegen einen Begriff erfunden: Churnalism. Die Beschleunigung und Verdichtung in der Medienbranche mit immer weniger qualifiziertem Personal führt dazu, dass immer mehr Journalisten wie Wissenschaftler die Copy-Paste-Taste drücken, das Ganze ein wenig verrühren, schon ist der…

Boom des Technik-Journalismus: Zwischen Euphorie und Hysterie

Der Fachjournalist vermeldet in seiner Aprilausgabe einen Boom des Technikjournalismus. Darüber berichtet Andreas Schümchen, der vor zehn Jahren an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg den ersten reinen technikjournalistischen Studiengang begründete. Schümchen begrüßt, dass nach dem Vorbild am Rhein mittlerweile zwei weitere Studiengänge eingerichtet worden sind; zum einen an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule in Nürnberg, zum anderen an der Hochschule…

Hat die Wissenschaft denn gar nichts dazu gelernt?

Die TELI ist die einzige Journalistenorganisation in Deutschland, die ihre NS-Vergangenheit aufgearbeitet hat. Das auch auf unserer Homepage niedergelegte Ergebnis ist erschreckend: Technik- und Wissenschafts-Journalisten haben sich mit dem Terror-Regime gemein gemacht: weil sie Karriere machen oder ihre Technikträume durchsetzen wollten; oder weil sie an den Auftrag der Herrenrasse blind glaubten, etliche waren davon sogar…

Journalistisches StoryTelling auf dem Prüfstand

Caroline Braun studiert Medienwissenschaften und Informatik an der Universität Bayreuth. Während Ihrer Hospitanz in der P.M. Redaktion deckte sie auf, dass nicht nur Verteidigungsminister ihre Doktorarbeiten abschreiben — gerade Journalisten arbeiten mit der Copy-Paste-Methode — siehe auch „Geburt eines Mythos„. In diesem Beitrag hier fragt sie kritisch nach der Ethik von Journalisten. Die stand auf…