Einen echten Experten für einen Euro mieten. Mit ihm oder ihr eine halbe Stunde von Angesicht zu Angesicht reden: Das konnte man am 21. Oktober 2016 im Kulturzentrum Kampnagel in Hamburg
Wer immer schon mal mit einem Profi über Behinderung, Prothesen, Cyborgs, Körperverbesserung, die Zukunft der Technik, Ethik, Kultur und Philosophie reden wollte, bekam auf auf der Kampnagel-Veranstaltung die Gelegenheit dazu. Egal, ob jemand Wissensfragen hatte oder vorhatte, mit einem Fachmenschen eigene Gedanken und Ideen zu bereden, der konnte sich aus 90 Experten den passenden auswählen und mit ihm eine halbe Stunde Redezeit buchen.
Insgesamt fanden 216 Einzelgespräche statt. Mindestens genauso viele Zuhörer saßen auf den Sitztreppen und lauschten ausgewählten Gesprächen über Kopfhörer.
Diese Veranstaltungsreihe, die die Mobile Akademie Berlin unter dem Titel „Schwarzmarkt für Wissen und Nicht-Wissen“ führt, brachte Experten und Laien bereits in 19 Großstädten in ganz Europa zusammen, teilweise in Lizenz.
Wie auch schon die „Hamburger Weltklimakonferenz 2015“ des Regietrios „Rimini Protokoll“, war dies ein weiteres der neuen Formate, um Wissen, Bildung und Debatte einem sehr großen Publikum erfolgreich nahezubringen.
Bemerkenswert: Beide Formate haben Theatermacher entwickelt. Vielleicht sollten Wissenschaftskommunikatoren mehr auf deren Expertise setzen, als auf professionelle Moderatoren oder Kommunikationsmanager.
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