Die schöne (?) neue Welt der vernetzten Forschung: ResearchGate, NatureNetwork, Mendeley & Co.
Open Access war erst der Anfang; jetzt steht Open Science kurz vor dem Durchbruch. Immer mehr Wissenschaftler nutzen die neuen Onlinedienste und Software-Werkzeuge nicht nur zum Bloggen und Twittern, sondern längst auch zum virtuellen Forschen. Publikationen werden nicht mehr einfach in langen Listen auf der Institutswebseite gehortet, sondern zusammen mit Empfehlungen zu Fundstücken der eigenen Literaturrecherche mit der Fachwelt geteilt. Hunderttausende von Wissenschaftlern weltweit diskutieren inzwischen auf Plattformen wie BiomedExperts, ResearchGate oder NatureNetwork und kultivieren eine zunehmend kollaborative Forschung, die oft ganz neuartige, transdisziplinäre Wissens-Netzwerke entstehen lässt. Verbindungen zwischen Wissenschaftlern, ja sogar Zitierkartelle lassen sich in Sekundenschnelle analysieren und grafisch darstellen. Auch Forscher haben neuerdings „Follower“ und lassen öffentlich den aktuellen Stand ihrer „Impact Points“ anzeigen, so als handele es sich um ihr persönliches Golf-Handicap. Auf iTunes haben erste Lehrstühle bereits so etwas wie eigene TV-Sender und leben die neuen Möglichkeiten öffentlicher Wissenschaft voll aus. Während die Fachwelt noch darüber streitet, ob Suchmaschinenoptimierung das Publizieren unangemessen verzerrt, nutzen erste Wissenschaftler bereits die neuen Möglichkeiten und manövrieren ihre Veröffentlichungen gekonnt an die Spitze der Trefferlisten.
Welcher dieser Trends ist nur ein vorübergehender Hype, und welche Entwicklungen verändern das wissenschaftliche Arbeiten wirklich? Kehrt das Internet dorthin zurück, wo es Tim Berners-Lee ursprünglich angesiedelt hatte – zur Kollaboration innerhalb seiner Forschungseinrichtung? Und wie können Journalismus und Öffentlichkeit diese neue Transparenz in der Academia für sich nutzen, zum Beispiel bei der Themenrecherche und Expertensuche, als Relevanzkriterium oder Frühwarnsystem?
Darüber wollen wir mehr erfahren in einem Hintergrundgespräch mit diesen Experten:
Darüber wollen wir mehr erfahren in einem Hintergrundgespräch mit diesen Experten:
- Dr. med. Soenke Bartling, Radiologe und Forscher für molekulare Bildgebung am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ)
- Dr. Ijad Madisch, M.D. PhD, Gründer und Geschäftsführer, ResearchGate
- Ian Mulvany, Vizepräsident Produktentwicklung, Mendeley
- Lou Woodley, Community-Expertin, Nature Publishing
- Moderation: Alexander Gerber, Leiter des innokomm Forschungszentrums für Wissenschafts- und Innovationskommunikation
20. Juni 2011, 14 – 17 Uhr
Helmholtz-Gemeinschaft, Geschäftsstelle
Anna-Louisa-Karsch-Strasse 2, 10178 Berlin
Helmholtz-Gemeinschaft, Geschäftsstelle
Anna-Louisa-Karsch-Strasse 2, 10178 Berlin
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der WPK.
Die Diskussion wird größtenteils auf Englisch ablaufen. Einzelne Fragen können ggf. vor Ort ins Englische übersetzt werden.
Mitglieder von TELI oder WPK zahlen 5 Euro Verpflegungsanteil. Nicht-Mitglieder werden gebeten, sich mit einem Kostenbeitrag in Höhe von 30 Euro zu beteiligen.
Anmeldung erforderlich bis 17. Juni bei
anmeldung-berlin@teli.de oder
wpk@wpk.org /
+49 228 – 95 79 840 (Mo-Fr 9-13 Uhr)
anmeldung-berlin@teli.de oder
wpk@wpk.org /
+49 228 – 95 79 840 (Mo-Fr 9-13 Uhr)