Drei Prozent des Bundeshaushalts für Wissenschaft!

In Berlin herrschte vergangene Woche eitel Wonne. Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten hatten eine Finanzspritze beschlossen: Wissenschaft und Ausbildung werden in den nächsten zehn Jahren mit 18 Milliarden Euro gefördert. Bundesministerin Annette Schavan sprach von einem „starken Signal für Bildung und Forschung“ in Deutschland. Von den Geldern sollen Ausbildungsplätze für 275 000 zusätzliche Studienanfänger finanziert werden. Die Zuschüsse für die großen Forschungseinrichtungen wie Fraunhofer-Gesellschaft und Helmholtz-Gemeinschaft steigen um fünf Prozent.

Mehr Geld für die Forschung, das finden wir bei der TELI auch gut, herzlichen Glückwunsch!

Doch wann endlich erreicht auch Deutschland das von der EU verordnete Ziel, drei Prozent des Bundeshaushalts in Forschung und Wissenschaft fließen zu lassen? Ein Land wie Finnland hat das lange erreicht und strebt sogar fünf Prozent an! Hätte die Regierung die Mittel für die Abwrackprämie nicht viel besser in die Forschung gesteckt? Kritik am mit Steuergeldern angeheizten Autoverkauf gibt es wenig, nur Klaus Töpfer, einst Umweltminister, heute Klimaschützer, fragte letzte Woche im Deutschlandfunk nach dem Sinn dieser Politik.

Wir sagen: höchste Zeit, dass in diesem Wahlkampf über Forschung und Wissenschaft geredet wird: Grünes Licht für die Science Debate Germany 2009!

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