Wissenschaftsdebatte ein Thema der Bürgergesellschaft und des bürgerschaftlichen Engagements

Zivilgesellschaftliche Verbände haben die Wissenschaftsdebatte als ein Thema der Bürgergesellschaft und des bürgerschaftlichen Engagements identifiziert. Der Newsletter Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement BBE #7 4.4.2013
(http://www.b-b-e.de/index.php?id=newsletter) schreibt unter dem Titel „Entscheidet Wissenschaft die Wahlen 2013“:

Eine neue Art von Partizipation, Sciencipation bahnt sich an.

Neben zivilgesellschaftlichen Verbänden und Parteien beziehen auch zivilgesellschaftliche Initiativen Position zur bevorstehenden Bundestagswahl. Der zunehmende technisch-politische Analphabetismus der Bevölkerung bedroht die politische Mündigkeit. Ein breit streuender Diskurs von Forschern, Politikern und insbesondere Bürgern über Projekte und Ziele der Wissenschaft, moderiert von Wissenschaftsjournalisten, könnte neue Wege des Verständnisses sowie der Beteiligung ebnen. Diese Wissenschaftsdebatte ruht auf zwei Beinen: einem virtuellen Online-Portal, auf dem die Debattenteilnehmer aktuelle Themen aus Wissenschaft, Forschung, Technologie und deren gesellschaftliche Relevanz diskutieren; möglich sind danach real-physische Begegnungen, bei denen die Akteure in konventioneller Form aufeinander treffen. Im persönlichen Austausch soll sich die wissenschaftlich-politisch-soziale Meinungsbildung verfeinern und sollen die Ergebnisse für die Umsetzung in die offiziellen politischen Kanäle fließen. Diese Initiative zur engeren Vernetzung des Forschungsbetriebes mit Politik und Zivilgesellschaft ist offen für alle BürgerInnen, die sich an bereits diskutierten Themen beteiligen oder aber neue initiieren. Eine neue Art von Partizipation, Sciencipation bahnt sich an.

Mehr –>> http://www.b-b-e.de/fileadmin/inhalte/aktuelles/2013/04/nl07_gastbeitrag_goede.pdf

Auch die Nachrichten Aktive Bürgerschaft griff die Wissenschaftsdebatte auf in ihrer Ausgabe #132 März 2013 und gab dem Beitrag den Titel:

Wissenschaft soll Elfenbeinturm verlassen

(http://www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/nachrichtendienst/gesellschaft)

Ausgabe Nachrichten Aktive Bürgerschaft #132 März 2013

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4 Gedanken zu “Wissenschaftsdebatte ein Thema der Bürgergesellschaft und des bürgerschaftlichen Engagements

  1. Danke, Manfred Ronzheimer: Essig auf die Gurke der TELI, salopp gesagt, oder: Das was sie seit dem 80. Geburtstag in Berlin 2009 vertritt und mit wissenschaftsdebatte.de kultiviert. Hier Auszüge aus Ronzheimers Beitrag in der taz:

    Das Positionspapier „Ein modernes Land braucht starke Forschung“, das die SPD-Bundestagsfraktion Mitte März vorgelegt hat, umreißt die Konturen einer womöglich künftigen SPD-Forschungspolitik nach der Bundestagswahl im September.

    Neu an dem SPD-Papier ist die klare Aussage zu einer inhaltlichen Neuorientierung des Wissenschaftssystems. „Die großen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen unserer Zeit, von der Energiewende über die Modernisierung der sozialen Sicherungssysteme, von den Folgen des Klimawandels bis zur Zukunft der Mobilität“, verlangten sowohl nach neuen interdisziplinären Forschungsansätzen als auch nach „gesellschaftlicher Rückkopplung“.

    Um auch Nichtwissenschaftler besser am Forschungsprozess zu beteiligen, strebt die SPD die probeweise Einrichtung eines „Bürger-Zukunftsfonds“ an, aus dem „Forschungsvorhaben im Bereich der Forschung für eine nachhaltige Entwicklung unter Beteiligung der Zivilgesellschaft gefördert werden können“.

    Partizipativen Formen einer Bürgerwissenschaft wollen die Sozialdemokraten den Weg ebnen. „Gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Akteuren muss die Forschungspolitik neue Wege gehen, um das hier vorhandene Wissen und Engagement einzubinden“, heißt es in dem Papier.

  2. Vielen Dank, Oliver Tacke, für diesen wichtigen Link und die darin aufgeworfenen Fragen. „Öffentliche Wissenschaft“, wie Sie ebenso postulieren wie begründen, ist Wirklichkeit geworden. Nachdem Open Science 1.0 und 2.0 bereits exisitieren, schlage ich vor, dass wir wissenschaftsdebatte.de _Open Science 3.0_ nennen (während die Hannover-Messe 2013 für die Produktion ja bereits die Fabrik 4.0 eingeführt hat). 3.0 gestattet erstmals allen Bürgerinnen & Bürger die direkte Teilnahme im öffentlichen Raum der Wissenschaft und Gesellschaft. Klasse, dass auch hierzu der ewig umtriebige Kanzler a.D. Helmut Schmidt Wegweisendes beitrug, zitiert nach Oliver Tacke in dem obigen Link:

    Er „ist jedenfalls der Ansicht, Wissenschaft sei „eine zur sozialen Verantwortung verpflichtete Erkenntnissuche“.[8] und müsse sich um die großen Menschheitsprobleme wie Überbevölkerung, Klimawandel, Globalisierung der Ökonomie oder die weltweite militärische Hochrüstung kümmern. Dabei ist die Kooperation Vieler gefragt, unabhängiger Experten ebenso wie betroffener Amateure.“

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