Heiße Luft um „Chief Communication Officer“

TELI Mitglied Reiner Korbmann hostet den Treffpunkt Wissenschaftskommunikation. Im Juli-Treff ging’s um die Frage, ob den deutschen Hochschulen zur Veredelung der Kommunikation um Forschung und Wissenschaft ein „Chief Communication Officer“ angedient werden sollte. „Revolution oder Etikettenschwindel?“ fragte Korbmann, im Erstberuf Wissenschaftsjournalist, provokant in der Einladung. Im Report findet unter den prominenten Online-Anwesenden auch Dietmar Schmidt, TELI Mitglied und ehemals langjähriger und verdienter TELI Süd Vorsitzender Erwähnung, „Urgestein der Hochschulkommunikation … vor 54 Jahren als erster hauptamtlicher Pressereferent einer bayerischen Hochschule etabliert und Mitbegründer des Arbeitskreises der Hochschulpressereferenten, des heutigen Bundesverbands Hochschulkommunikation“. Die Versammlung endete, wenn man den Bericht richtig interpretiert, wie das Hornberger Schießen. Wahrscheinlich auch nicht anders zu erwarten, im Neudeutsch ein „Hype“, böse Zungen sprächen vielleicht sogar von „Fake“. Der Titel-Import aus dem Angelsächsischen hat zwar einen verführerischen Wohlklang, verzuckert verbal eine etabliert alltägliche Tätigkeit, so wie Fastfoodketten ihre Mitarbeiter zu „Chief Executive Station Officers“ hochschießen und derlei Belobigungen öffentlich aushängen — gut für Ego und Ehre, bei weiterhin schlechtem Verdienst und harter Arbeit. Wichtiger als Wortkosmetik sind inhaltliche Margen.

https://wissenschaftkommuniziert.wordpress.com/2022/07/19/chief-communication-officer-revolution-oder-etikettenschwindel/

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