Bei der schon lange überfälligen Vereinigung der drei Verbände „Arbeitskreis Medizinpublizisten„, „Kollegium der Medizinjournalisten“ und „Vereinigung Medizinische Fach- und Standespresse“ zu einem „Verband der Medizin und Wissenschaftsjournalisten“ knirscht es offenbar mehr denn je. Bei den langwierigen Verhandlungen mussten schwierige Kompromisse geschlossen werden, denn die Mitgliederstrukturen sind sehr unterschiedlich: Der „Arbeitskreis“ erlaubt nur hauptberufliche Journalisten, in der „Vereinigung“ sind auch Hochschullehrer willkommen, die nebenher ein Fachblatt redigieren oder auch PR-Leute aus der Pharmabranche.
Lesenswerte Einblicke und Ausblicke hierzu von Kollege Reiner Korbmann, der die Geburt des „Arbeitskreises“ als Abspaltung vom „Kollegium“ vor mehr als drei Jahrzehnten sogar noch persönlich miterlebt hat, in seinem Blog.
Ach ja: Neben diesen drei Verbänden gibt es übrigens noch einen vierten — den Verband Deutscher Medizinjournalisten (VDMJ), soweit ich weiß sogar der größte von allen.
Auch hier waere, statt Segmentierung und Atomisierung, eine starke Stoßrichtung zu mehr klassischen Journalismus wünschenswert. Das koennte dieser gebeutelten Profession insgesamt wieder mehr Rückenwind geben. Doch ist Medizin-Journalismus überhaupt ein Teil des Wissenschaftsjournalismus? Auch das sollte bei dieser Reorganisierung geklaert werden, gibt es doch viele Medizin-Journalisten, die Medizin als nicht-wissenschaftlich betrachten.
Lieber Kollege, der Verband Deutscher Medizinjournalisten ist keine vierte Organisation, sondern der neue Verband, der aus der Vereinigung von Arbeitskreis, Kollegium Und „Fach- und „Vereinigung“ entsteht. Zwei Klicks, auf die Website und auf „Über uns“ hätten für die Recherche genügt. Er ändert nur mit der neuen Satzung und der Fusion seinen Namen.