TELI-Schriftführer Manfred Ronzheimer hat eine lesenswerte Materialsammlung über die Zukunft des Journalismus zusammengestellt. Hier vier wichtige Thesen daraus. Sie berühren auch die Frage, wie es mit dem Technik- und Wissenschaftsjournalismus weitergeht — ein wichtiger Beitrag zur TELI-Wissenschafts-Debatte.
Lässt Journalismus sich nur noch finanzieren, wenn Journalisten ihre Online-Beiträge mit Bezahl-Buttons unterlegen, wie der Journalist Kai Biermann anregt?
Oder wird in Zukunft die Zeitung nur noch zwei oder dreimal pro Woche erscheinen können? Das war eine These im Presseclub Darmstadt, nachdem „der Zug im Internet abgefahren ist und dort alles gratis ist“.
Für den Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen hat die Diskussion eine zu ökonomische Ausrichtung, er sieht im gut funktionierenden Journalismus den „Lebensnerv einer funktionierenden Demokratie“. Ein aufwändig recherchierter Journalismus, der kritisiert und kontrolliert, der orientiert und inspiriert, müsse gesellschaftlich verteidigt werden – kurzum: Zeitungen machen die Gesellschaft klüger!
In dieses Horn stößt auch auch Robert J. Rosenthal, Leiter des US-Centers for Investigative Reporting. Nachdem das Finanzierungsmodell des Journalismus kollabiert ist, hat er ein gemeinnütziges Spendenmodell ersonnen, das investigative Reporter finanziert. Journalisten seien die „Kontrolleure der Mächtigen, die ihre Stimme gegen „die da oben“ erheben.