Meinung zum Klimawandel ist wetterabhängig

Die Ergebnisse einer interdisziplinären Untersuchung von Kollegen der University of New Hampshire, Lawrence C. Hamilton und Mary D. Stampone, erschienen im Journal der American Meteorological Society, lassen darauf schließen, dass die Ansichten von Laien zum Thema Klimawandel signifikant davon abhängen, wie ungewöhnlich das Wetter am Tag des Interviews ist. Auch wenn dies wohl die Zyniker unter uns nicht mehr wirklich überraschen…

Science Media Centre – mehr Risiken als Vorteile

Auf der Wissenswerte in Bremen stellten dieses Jahr unsere Kollegen von der WPK ihre Idee eines deutschen Science Media Centers (SMC) zur Debatte. Die Resonanz auf das Vorhaben ist ziemlich gleichverteilt gespalten zwischen Befürwortung und Ablehnung. (http://twitter.com/methodenkritik/status/273082665471709184/photo/1)   Um sich selbst ein Bild zu machen, dokumentiert TELI hier die wesentlichen Vor- und Nachteile. Prämissen der…

Ernüchterung zu Nano in den Medien

Die anfängliche Nano-Euphorie klassischer Massenmedien in Deutschland weicht offenbar einer neutraleren, weitgehend unpolitischen Berichterstattung, zumindest wenn man die Entwicklung der letzten drei Jahre betrachtet. Dies zeigt eine Untersuchung von Kolleginnen und Kollegen bei Prof. Kohring in Mannheim. Sie hatten über 12 Jahre hinweg (2000 – 2011) insgesamt rund 2.000 Artikel mit nanotechnologischem Kontext inhaltsanalytisch unter…

Wissenschaft auf den Laufsteg gezwungen?

Pointierte Thesen des Soziologen Alexander Bogner vom Institut für Technikfolgenabschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Herausgeber des forschungspolitischen Buches „Wozu Experten?“ (2005) soeben in einem Interview mit dem Standard: Kollege Bogner zieht eine ernüchternde Bilanz aus einem Jahrzehnt PUSH in Österreich und schlägt somit in die gleiche Kerbe wie unsere Trendstudie: Vertrauensverlust, Mediatisierung…

Megatrends in der Wissenschaftskommunikation

Wo steht die deutsche Wissenschaftskommunikation heute, angesichts fundamentaler Veränderungen im Mediensystem, zwei Jahre nach der Finanz- und Wirtschaftskrise? Was sind aktuell die größten Herausforderungen, welches viel versprechende Lösungswege? Umfassende Fragen wie diese untersucht eine umfangreiche, vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft geförderte Trendstudie unseres Forschungszentrums. Betrachtet werden dabei alle drei Perspektiven der Wissenschaftskommunikation sowie deren…

Forscher bieten dem Boulevard die Stirn

Als die britische Boulevard-Presse mitten in den August-Unruhen eine Meldung der Uni Cardiff zu Neurotransmittern für eigene Zwecke missbruachte, machten sich die drei unverstandenen Forscher Petroc Sumner, Frederic Boy und Chris Chambers bereit zum Gegenschlag. Die Zeitung The Guardian druckte ihre ausführliche Replik, die man als konstruktive Medienschelte bezeichnen könnte: How can we stop newspapers…

Don’t just PUSH: 40 Delphi-Experten zur Zukunft der Wissenschaftskommunikation

(Dieser Beitrag erscheint parallel auch im „[sic]-Blog„) Wie kann die Wissenschaft in Zeiten des Web 2.0 am besten überzeugen? Was fördert Veränderungsbereitschaft? Wurden Wirtschafts- und Medienkrise für Innovationen im Wissenschaftsjournalismus genutzt – investigativer, interaktiver, professioneller? Wie könnte eine gute Wissenschaftskommunikation auch bei Berufungen und Förderanträgen eine Rolle spielen? Solche Fragen diskutieren 40 der renommiertesten Experten…

Wissenschaftsdebatte 2.0

Wie gefährlich ist tatsächlich die Konzentration von „Bisphenol-A“ in Babysaugern? Was weiß man wirklich darüber, wann Vulkanasche für Flugzeugtriebwerke gefährlich wird? Welche Evidenzen haben wir dafür, dass Spekulanten auf dem Finanzmarkt die Währungskrise in der EU wirklich mit angeheizt waren – und nicht bloß „Überbringer schlechter Nachrichten“ waren, durch die das Ausmaß staatlicher Misswirtschaft in…

Europa: Gesellschaftlichen Vertrag für Wissenschaft erneuern

Während alle anderen noch nach den richtigen Wegen suchen, hat sich die deutsche  Wissenschaftsdebatte 2009 einfach auf den Weg gemacht. Sie brauchte keine Konferenzen, keine Positionspapiere und keine „Roadmaps“, Dokumente, die erst einmal sorgfältig alle Schritte einer Aktion theoretisch definieren. Denn es geht inzwischen nicht mehr nur darum, Wissenschaft verständlich zu machen, sondern die Bürger…